B2B im Social Web – Albach Maschinenbau setzt auf den Dialog mit Usern

Diamant 2000
Diamant 2000

Macht Social Media für Unternehmen Sinn, die B2B tätig sind. Wir haben hierzu beim Mittelstandsunternehmen Albach Maschinenbau (Landkreis Pfaffenhofen/Ilm) nachgefragt. Das Fazit: eine gesunde Mischung aus klassischem Marketing, Online-Marketing und Social Media ist dabei ganz das, was für ein Unternehmen wichtig ist. Das Hauptproblem für ein Unternehmen der Größenordnung von Albach Maschinenbau: die Manpower im Unternehmen ist nicht vergleichbar mit Großunternehmen oder der Industrie, die jede der einzelnen Marketingdisziplinen mit mehreren Mitarbeitern besetzt haben.

 Bitte stellen Sie Ihr Unternehmen kurz vor (Branche, Produkte/Dienstleistungen, Kunden/Zielgruppen, Größe)

Albach Maschinenbau: Als Maschinenbauunternehmen  sind unsere Kunden breit gefächert. Ein großer Bereich liegt im Bereich der Forstwirtschaft. Unsere Hauptprodukte sind der Silvator 2000 und der Diamant, zwei verschiedene Modelle eines selbstfahrenden Hackers. Forstwirtschaftliche Unternehmen, Lohnunternehmen aber auch andere Betriebe weltweit zählen zu unserem (anvisierten) Kundenkreis. Als mittelständisches Unternehmen beschäftigen wir dabei rund 50 Mitarbeiter.

 Wie wurde vor dem Start der Social Media Aktivitäten das Marketing in Ihrer Branche und Ihrem Unternehmen betrieben?

Albach Maschinenbau: Wir haben schon seit Beginn des Unternehmens sehr stark auch auf Online-Marketing gesetzt. Denn nur wer sich kontinuierlich und fundiert im Web positioniert wird letztlich auch gefunden. Insgesamt verfolgen wir jedoch einen ausgewogenen Marketingmix aus Fachzeitschriften, Tageszeitungen, Onlinemedien und natürlich dem Social Web mit seinen Möglichkeiten. Die Branche selbst ist im Web vertreten – Vielfach findet man in Foren, Gebrauchtmaschinenmärkten oder im Social Web auch ehrliche und ungeschminkte Nutzermeinungen.

B2B und Social Media – das wird teils kritisch betrachtet: warum ist Albach dort aktiv, welche Ziele verfolgen Sie, welche Kanäle nutzen sie – und vor allem: hat sich durch ihre Social Media Aktivitäten die Kundenwahrnehmung verändert? – Was sind für Sie do’s and dont’s im Business-Social Media?

Albach Maschinenbau: Wir haben von Beginn an auch auf Onlinekommunikation gesetzt, da uns der Dialog mit den Usern, Kunden und potentiellen Kunden ein wichtiges Anliegen ist. Da waren für uns Portale wie Facebook, Twitter, YouTube / Google+ & Co. wichtig, um so unsere Zielgruppe in ihrer großen Bandbreite auch zu erreichen. Uns ist dabei eines sehr wichtig: wenn uns jemand auf welchem Wege auch immer ernsthaft kontaktiert, dann reagieren wir darauf – ich finde, das ist man als Unternehmen den Interessenten schuldig.  Daher sollte man sich überlegen, welche Kanäle man einsetzt – konkret diese dann auch zielorientiert anzugehen und auch wirklich zu betreuen. Denn nichts ist schlimmer als ein Kanal, der nur steht, auf dem möglicherweise Kunden sich unterhalten man aber von Seiten des Unternehmens keine Reaktion bekommt – auch im Maschinenbau-Bereich. Ebenso ein ‚no-go‘ ist für uns nur Monologe zu führen. Wir sind überzeugt von unseren Hackern – keine Frage: dennoch wiederstrebt es unserer  Philosophie, uns in jedem Satz als die Besten und Tollsten hinzustellen oder unsere User laufend mit Werbung zu übersättigen. Wichtig ist, dass man ein Handling dafür bekommt, wofür sich die Fans wirklich interessieren – und das bekommt man halt am Besten im ehrlichen Dialog. Ob nun eine Maschinen mehr oder weniger dadurch verkauft wurde, dass wir Social Marketing betreiben kann man sicherlich nicht 100 % sagen – Fakt ist jedoch, dass wir dadurch gerade im weltweiten Vergleich bekannter wurden und so aus dem beschaulichen Oberbayern überall hin auf der Welt Maschinen ausliefern.  Das sowie die Rückmeldungen unserer Fans aber auch anderer Kunden ist letztlich die Bestätigung, dass wir mit unserer Strategie richtig liegen.

Wie haben Sie das notwendige Know-how ins Unternehmen geholt (externe Beratung, Agentur, Freelancer, neue Mitarbeiter oder Schulungen)? Wo ist Social Media im Unternehmen angesiedelt (PR, Marketing, eigene Abteilung)? Wie viele Personen arbeiten im Bereich Social Media?

Albach Maschinenbau: Unsere Mitarbeiterin im Marketing- und PR-Bereich  ist seit Beginn der Social Marketing-Entwicklungen in diesem Metier. D.h. diese Dinge werden im Bereich mit ausgeführt und in die entsprechenden Marketing-Kampagnen mit eingebunden.

Wie reagieren Ihre Kunden darauf? Wird Social Media z.B. im Einkauf Ihrer Kunden angenommen?

Albach Maschinenbau: Naja wir erwarten nicht, dass jemand einen Silvator 2000 oder einen Diamant wie Nachricht oder Post auf Facebook bestellt. Das ist überhaupt nicht unser Ansinnen. Es ist aber schon so, dass (potentielle) Kunden durchaus unsere Informationskanäle im Social Web im Auge behalten, Vertriebspartner diese im Vorfeld nutzen  – von mehr würde ich bei Maschinen unserer Kategorie auch nicht ausgehen. Angenommen werden unsere Kanäle durchweg gut, die fachlich versierten User beteiligen sich an den Aktivitäten und geben ihre Nutzererfahrungen ehrlich weiter …

 

 

 

 

Ramona Schittenhelm

Ausbildung als Journalistin im Berchtesgadener Land. Lokal- und Online-Journalismus sind meine Leidenschaft. Meine journalistischen Wurzeln liegen im Sport- und Technik-Journalismus.

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