Bob, Rodeln & Skeleton

Aus Von Ramona Schittenhelm

„Ruckartig bewegen“ – das ist die englische Bezeichnung für den Bobsport. Engländer entwickelten die Wintersportart Ende des 19. Jahrhunderts in der Schweiz. Inzwischen gehört der Bobsport zum Programm der Olympischen Winterspiele und ist eng verwandt mit dem Rennrodel und dem Skeleton. Alle drei Sportarten werden vom Deutschen Bob- und Schlittensportverband betreut. Sind die Bobs heutzutage genormt und ausgetüftelt, war der erste Bob eher ein besonderes Konstrukt, das 1888 in Andreasberg entstanden ist, indem man zwei Schlitten hintereinander auf einem Brett montiert hat. Die internationale Organisation des Bobsportes ist die Federation International de Bobsleigh et de Tobogganing (FIBT). Die Wettkämpfe bei den Männern sind im Zweiter- sowie im Viererbob, die jeweils über einen Seilzug bzw. Lenkseile gesteuert werden. Ein leerer Zweierbob muss mindestens 170 Kilogramm, ein Viererbob 210 Kilogramm wiegen. Der Vollbeladene Zweierbob bei den Frauen darf höchstens 340 Kilogramm, bei den Männern 390 Kilogramm wiegen (Viererbob 630 Kilogramm). Die deutschen Bobpiloten haben eine lange Geschichte. Der derzeitige Bundetrainer Christoph Langen, Andre Lange, Harald Czuday, Wolfgang Hoppe oder die aktuellen Stars wie Karl Angerer sind Namen, die man im Herren-Bobsport kennt. Bei den Frauen sind es aus deutscher Sicht vor allem Susi Erdmann, Sandra Kiriasis und Cathleen Martini.

Der Rodelsport in Bayern ist untrennbar mit dem Welt- und Europameister bzw. Olympiasieger Georg Hackl aus Berchtesgaden verbunden. Rodeln oder auch Schlittenfahren ist dabei eigentlich eine Freizeit-Sportart gewesen. Man ist mittels eines Schlitten den Berg hinunter gefahren. Rodel sind heutzutage aber Sportgeräte, die man nur mit der Verlagerung seines Körgergewichtes steuert. Als eigenständige Sportart kennt man das Rodeln seit Anfang des 19. Jahrhunderts. Inzwischen sind die Sportrodel moderne High-Tech-Geräte. In Altenberg, Winterberg sowie am Königssee sind die wohl bekanntesten Rodelbahnen in Deutschland. Namen, die man mit dem Rodelsport in Verbindung bringt sind Sylke Otto, Silke Kraushaar, Barbara Niedernhuber, Natalie Geisenberger, Tatjana Hüfner, Georg Hackl, Jan Eichhorn, David Möller oder Felix Loch.

Anja Huber und Marion Thees – das sind zwei Namen, die man mit dem Skeleton-Sport heutzutage in Verbindung bringt. Das Sportgerät erinnert an ein Skelett, woher auch der Name Skeleton kommt. Mit bis zu 145 km/h fahren die Damen und Herren auf dem Bauch liegend die Rodelbahnen hinunter. Die Sportart ist Olympisch. Darüber hinaus werden regelmäßige Welt- und Europameisterschaften gemeinsam mit den Bobsportlern ausgetragen. Die Athleten starten im Stehen und springen auf den Schlitten. Die Ursprünge des Skeleton-Sports sind in der Schweiz (Davos, St. Moritz) um 1884. Seit 1926 ist die Sportart Olympisch.