Die deutsche Ski-Welt spricht Höfl-Riesch’isch

Aus Von Ramona Schittenhelm

Sportgeschehen kurz kommentiert … Foto: Kreative Worte

Schladming könnte für die Ski-Rennläuferin Maria Höfl-Riesch zu einem extrem guten Pflaster werden. In der Super-Kombination gewann die Rennläuferin aus Garmisch-Partenkirchen bereits Gold, wurde überzeugend Weltmeisterin. Beim heutigen Abfahrtsrennen wurde die Deutsche von einer Französin und einer Italienerin besiegt, die eher in die Kategorie der Außenseiterinnen fallen. Für Höfl-Riesch war jedoch auch der dritte Rang ein Erfolg, insbesondere, da die überragende Tina Maze sowie die gastgebenden Österreicherinnen allesamt hinter der DSV-Vorzeige-Sportlerin lagen.

Sotchi könnte für Höfl-Riesch Karriere-Highlight werden

Die Sportwelt freut sich mit „Maria“, die in jedem Fall bis zur Olympiade 2014 im russischen Sotchi weiter fahren möchte. Ob DSV und Funktionäre aber auch an die Zeit danach denken? Ähnlich wie beim Abgang einer Katja Seizinger, einer Hilde Gerg oder einer Martina Ertl könnte auch dann das böse Erwachen kommen, wenn man sich nicht ausreichend um die Förderung junger Nachwuchsathletinnen kümmert.

Die Zeit des Erfolges sollte daher kein Grund sein, sich im Glanz von (bislang) Gold und Bronze zu sonnen, sondern vielmehr Ansporn und Anreiz, um einen Ski-Hype auszulösen, um Nachwuchs zu fördern. Man denke hier an den Tennisboom, den einst Steffi Graf und Boris Becker in Deutschland ausgelöst haben. Die DTB-Frauen um Julia Görges, Annika Beck, Anna-Lena Grönefelder, Mona Barthel, Sabine Lisicki und  Angelique Kerber versuchen es jetzt, den Tennis-Hype zurück zu holen.

Tennis-Boom Teil 2 möglich?

In ihrer Dichte waren die deutschen Tennisprofis noch nie so gut, wie jetzt.  Zu einer Zeit einer Ausnahmespielerin wie Steffi Graf hätte es perfekt gewirkt, jetzt löst es bei den Fernseh-Anstalten häufig noch nur ein müdes Lächeln. Der DTB hatte es wohl zu Glanz-Zeiten einer Steffi Graf auch verpasst, frühzeitig sich um die nachrückende Generation zu kümmern – lange genug wäre die Graf’sche Karriere auf Top-Niveau ja gewesen. Erst nachdem der Erfolg passé war, wurde man aktiv … Eigentlich die falsche Strategie, da im Idealfall die Jungen ja Zeit hätten, im Glanz der ‚Alten‘ Erfahrung zu sammeln und dann richtig durchzustarten.