Wenn der Führerschein weg ist, ist die MPU die letzte Hilfe

Aus Von Ramona Schittenhelm

Die medizinisch psychologische Untersuchung sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Wer eine Anordnung zur MPU erhalten hat, muss sich gewissenhaft und gründlich auf die Untersuchung vorbereiten. Zu Unrecht wird die Untersuchung noch immer als „Idiotentest“ bezeichnet. Der Begriff stammt noch aus den 50er Jahren und wird heute sehr gerne von der Boulevardpresse verwendet, wenn ein Promi eine Anordnung für die MPU erhält. Den Idiotentest kann aber niemand bestehen, der nicht aktiv an seinem Fehlverhalten arbeitet. Wer der Meinung ist, den MPU Psychologen wickle ich mit meiner Masche um den Finger, täuscht sich gewaltig. Sätze wie „das war ein einmaliger Ausrutscher“ oder „ich habe mich geändert, glauben sie mir“ sind völlig fehl am Platz, ebenso wie die Aussage „ich trinke ab sofort nicht mehr“. Der MPU Psychologe erkennt keine nachhaltige Besserung ihres Verhaltens und wird ihnen eine negative MPU aussprechen. Neben den unnötigen Mehrkosten für Gebühren die bundeseinheitlich geregelt sind, haben sie bei der Führerscheinbehörde einen schlechteren Stand. Bei der nächsten Untersuchung wird der Gutachter deutlich genauer nachfragen. Neben dem eigentlichen Fehlverhaltens im Strassenverkehr werden sie sich fragen stellen müssen, die auf die negative Untersuchung abzielen. „Warum haben Sie die erste MPU aus ihrer Sicht nicht bestanden“ oder „Was hat sich nach der letzten Untersuchung in ihrem Leben geändert“ könnten Fragen sein, die sie beantworten müssen. Beginnen Sie rechtzeitig mit einer MPU Hilfe und arbeiten sie an ihrem Fehlverhalten. Im Hinblick auf eine mögliche Sperrzeitverkürzung ist es sehr wichtig keine Zeit zu verlieren, umso schneller haben sie wieder einen neuen Füherschein. Dies ist besonders für Menschen wichtig, die aus beruflichen Gründen auf den Führerschein angewiesen sind.